Die Verlegung der Olympischen Sommerspiele in Tokio auf das kommende Jahr soll Kosten in Höhe von umgerechnet rund 1,6 Milliarden Euro verursachen. Das berichten die japanische Nachrichtenagentur Kyodo und die japanische Tageszeitung »Yomiuri Shimbun« übereinstimmend. Die Organisatoren hatten zuletzt erklärt, bis Ende des Jahres ein neues Gesamtbudget vorlegen zu wollen.
Die zusätzlichen Kosten von 200 Milliarden Yen sind dadurch notwendig geworden, dass unter anderem Hallen und Stadien sowie Transportmöglichkeiten neu gebucht werden müssen. Zudem erhöhen sich die Personalkosten.
Die neu veranschlagte Summe soll laut »Yomiuri Shimbun« allerdings nicht die finanziellen Mittel für die geplanten Anti-Corona-Maßnahmen enthalten. Die Organisatoren rechnen laut dem Bericht damit, dass die japanische Regierung diese Kosten übernimmt.
Erst im Oktober hatte Tokio 2020 ein Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem der Etat um 30 Milliarden Yen (240 Millionen Euro) gesenkt werden sollte. Dabei sollten unter anderem die Ausgaben für Mitarbeiter, Feierlichkeiten und die Dekoration der Sportstätten gekürzt werden.
Die Olympischen Spiele in Tokio waren im März wegen der Corona-Pandemie auf das kommende Jahr verschoben worden. Nach den ursprünglichen Kalkulationen sollten sie umgerechnet 10,8 Milliarden Euro kosten. Dafür aufkommen sollten das Organisationskomitee, die Metropolregion Tokio sowie der japanische Staat.
Wer nun in welcher Höhe die Zusatzkosten übernimmt, soll im Dezember vereinbart werden. Die Sommerspiele sollen am 23. Juli 2021 beginnen. Der Start der Paralympics ist für den 24. August geplant.
spiegel
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