Sanders überrascht mit Sieg in Michigan

  09 März 2016    Gelesen: 1870
Sanders überrascht mit Sieg in Michigan
Hillary Clinton muss eine unerwartete Niederlage einstecken. Bei den Republikanern vergrößert Donald Trump seinen Vorsprung. Gute Nachrichten gibt es auch für Ted Cruz.
Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat bei den Vorwahlen der Demokraten einen Überraschungssieg erzielt. Er setzte sich nach Prognosen mehrerer Fernsehsender gegen die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton im Bundesstaat Michigan durch. Umfragen hatten Clinton zuvor deutlich in Führung gesehen. "Die politische Revolution, über die wir hier sprechen, ist stark", sagte Sanders in einer Wahlkampfrede. In Mississippi, wo die Demokraten ebenfalls abstimmten, setzte sich Clinton wie erwartet durch. Ihren Vorsprung bei den Delegiertenzahlen konnte sie an diesem Wahltag daher ausbauen.

Bei den Republikanern vergrößtere Donald Trump seine Führung. Der Milliardär gewann in Michigan und Mississippi. In den beiden Bundesstaaten standen insgesamt fast 100 Delegierte für den Nominierungsparteitag auf dem Spiel. Trumps stärkster Kontrahent, der texanische Senator Ted Cruz, setzte sich in Idaho durch, wo insgesamt 32 Delegiertenstimmen vergeben werden. An dem zweiten "Super Tuesday" stimmen die Republikaner außerdem im Bundesstaat Hawaii ab.

Wähler beider Parteien machten sich in Michigan und Mississippi Sorgen um die Wirtschaftslage im Land. Dies geht aus Wahltagsbefragungen hervor, die im Zuge der Vorwahlen vorgenommen wurden. Demnach zeigten sich mindestens acht von zehn Stimmberechtigte sehr oder etwas besorgt über die Richtung, die die amerikanische Wirtschaft einschlägt.

Mehr als die Hälfte der demokratischen und republikanischen Wähler in Michigan sind zudem der Ansicht, dass beim Handel mit anderen Ländern Arbeitsplätze verloren gingen. In Mississippi vertraten ähnlich viele Republikaner diese Auffassung. Die demokratischen Wähler in dem Südstaat waren in dieser Frage indes gespalten: Vier von zehn fanden, dass Handelsbeziehungen Jobs kosten. Fast genauso viele sprachen ihnen allerdings eine positive Auswirkung zu. Mindestens acht von zehn Demokraten in Michigan und Mississippi sind der Ansicht, dass das US-Wirtschaftssystem die Reichen begünstige.


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