Netflix knickt nicht vor britischem Königshaus ein

  06 Dezember 2020    Gelesen: 517
Netflix knickt nicht vor britischem Königshaus ein

"The Crown" ist eine überaus erfolgreiche Serie, die Millionen Menschen (ich bin eine davon), in ihren Bann zieht. Vor allem für diejenigen, die die dort abgebildeten, historischen Ereignisse rund um das Haus Windsor nicht mitbekommen haben, weil sie zu jung sind, ist die Netflix-Produktion ein interessanter Einblick hinter verschlossene Palasttüren.

Nur, dieser Blick ist natürlich fiktional - und bei der aktuellen Staffel höchst umstritten. Sowohl das britische Königshaus als auch Vertreter aus der Politik sind derzeit "not amused" angesichts der Darstellungen, etwa über die Eheprobleme von Prinz Charles und Prinzessin Diana. "Ich fürchte, dass eine Generation von Zuschauern, die diese Geschehnisse nicht erlebt hat, Fiktion für Tatsache halten könnte", sagte etwa der Kultur- und Medienminister Oliver Dowdender der "Mail on Sunday".

Netflix will trotz der Kritik keine Disclaimer in den Folgen zeigen, die auf die Fiktionalität der Inhalte hinweisen. "Wir haben 'The Crown' immer als Drama präsentiert, und wir haben Vertrauen in unsere Zuschauer, dass sie es als Fiktion verstehen, die auf historischen Ereignissen beruht", erklärte der Streaming-Dienst laut der Zeitung. "Daher haben wir nicht vor - und sehen keine Notwendigkeit - einen Disclaimer hinzufügen."

n-tv


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