Die Vierschanzentournee hat einen Tag vor dem Auftakt den ersten Coronafall. Wie der polnische Verband am Sonntagabend bestätigte, wurde sein Skispringer Klemens Muranka positiv getestet. Damit könnte auch die Tournee-Teilnahme der Mitfavoriten Kamil Stoch, Tourneesieger 2016/17 und 2017/18, und Dawid Kubacki, Sieger des Vorjahres, in Gefahr sein. "Es tut mir leid, aber es ist nunmal passiert", schrieb der 26 Jahre alte Muranka bei Instagram. Muranka gehörte nicht zu den Anwärtern auf eine vordere Tournee-Platzierung.
Im ersten Saisondrittel hatte es im Skisprung-Weltcup schon einige Corona-Fälle gegeben: Neben dem deutschen Flug-Weltmeister Karl Geiger waren unter anderen auch die Österreicher Stefan Kraft und Michael Hayböck sowie deren Trainer Andreas Widhölzl infiziert. Zur Tournee sind alle wieder zurück. Bei den bisherigen Coronafällen im Rahmen der Weltcup-Wochenenden war stets das gesamte betroffene Team ausgeschlossen worden. Muranka wurde bei der obligatorischen Testrunde, die alle Springer vor dem Start der Tournee absolvieren musste, positiv getestet.
Beim positiven Test des deutschen Topspringers Karl Geiger lag der Fall anders, der Oberstdorfer war im Rahmen einer internen Kontrolle des deutschen Teams zwischen zwei Sprung-Stationen positiv getestet worden und ging alleine in Isolation. Wie mit Polens Team verfahren wird, ist nun Sache des zuständigen Gesundheitsamtes.
Ein Statement der Organisatoren stand zunächst noch aus. In der Startliste des Weltverbandes Fis wird Muranka bislang weiter geführt. Polens Sportdirektor, der ehemalige Skispringer Adam Malysz, sagte: "Noch vor zwei Tagen hatten wir einen Test, dort waren alle Ergebnisse negativ. Es ist seltsam." Laut Polens Verband sei Muranka sofort vom Rest der Mannschaft isoliert worden. Allen Springern und Teammitgliedern ginge es gut. Die Tournee beginnt am heutigen Montag mit der Qualifikation in Oberstdorf (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport).
Quelle: ntv.de, ter/dpa/sid
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