Showdown in Hoeneß' "Horrorfilm"

  07 Januar 2021    Gelesen: 535
  Showdown in Hoeneß

Sebastian Hoeneß hinkt den eigenen Ansprüchen mit der TSG Hoffenheim hinterher. Sein Aus wird bereits diskutiert, Kollegen sprechen ihm Mitleid aus. Ausgerechnet gegen die gegen ihre eigene Horrorserie ankämpfenden Schalker muss Hoeneß nun seinen "Horrorfilm" beenden.

Der ganz persönliche "Horrorfilm" steuert für Sebastian Hoeneß auf den gruseligen Höhepunkt zu. Ausgerechnet gegen den tief gestürzten Krisenklub Schalke 04 mit seiner Schreckensserie kämpft der Trainer der TSG Hoffenheim um ein Erfolgserlebnis - denn die Luft im Kraichgau wird für den Sohn von Dieter und Neffen von Uli Hoeneß immer dünner.

Wie die "Bild"-Zeitung und regionale Medien berichten, könnte es bei einer Niederlage bei den Königsblauen eng für Hoeneß werden. Sollte sich der stolze Klub aus dem Ruhrpott am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) erfolgreich gegen den Negativrekord von Tasmania Berlin stemmen, muss Hoeneß nach nur sechs Monaten wohl schon um seinen Job bangen.

"Es ist sehr ernüchternd", sagte der TSG-Coach nach der jüngsten Heimniederlage gegen den SC Freiburg (1:3). Der Verlauf der ersten Halbzeit habe "perfekt zum Drehbuch eines Horrorfilms" gepasst. Es stellt sich die Frage: Wie viel Kredit darf der hochgelobte Hoeneß beim Klub von Mäzen Dietmar Hopp noch verspielen?

Kollege Streich hat Mitleid

Nur zwei Siege gelangen den Kraichgauern in den vergangenen zwölf Ligaspielen, dazu das blamable Aus im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. "Wir sollten zu diesem Zeitpunkt nicht auf die Tabelle und auf die Punkte schauen", sagte Christoph Baumgartner. Doch Hoeneß und Co. hinken den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher.

Der TSG droht bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz der Abstiegskampf. Die Gründe dafür sind vielfältig. So bekommt Hoeneß die Abwehrprobleme nicht in den Griff: Die TSG stellt nach Schalke und Mainz die drittschlechteste Defensive der Liga (26 Gegentore). Zudem sollen die häufigen Wechsel in der Offensive zu "Irritationen" in der Mannschaft geführt haben.

Christian Streich zeigte sogar schon Mitleid mit seinem Kollegen. "Ja, total", antwortete der Coach der Freiburger vergangene Woche auf eine entsprechende Frage: "Das ist eine ganz schwere Phase im Moment für Hoffenheim." Eine, die sich für Hoeneß bei einer Pleite gegen die taumelnden Schalker deutlich verschärfen würde.

Horrorfilm ohne Happy End?

Den "Start ins neue Jahr" habe er sich "ganz anders vorgestellt", sagte der TSG-Coach. Zur Wahrheit gehört aber auch: Der 38-Jährige hatte seit seinem Wechsel von Bayern München II ins Kraichgau selten das Glück auf seiner Seite. Ungünstige Spielverläufe, zahlreiche Verletzungen und nicht zuletzt das Corona-Chaos im November prägten seine Arbeit. Zumindest in der Europa League erreichte er ungeschlagen die K.o.-Runde.

Sollte sich Hoeneß auf Schalke noch einmal retten, drohen im Januar dennoch weitere Schicksalsspiele. In Arminia Bielefeld, Hertha BSC und dem 1. FC Köln warten ausschließlich Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. "Da müssen wir von Anfang an hellwach sein", forderte Hoeneß. Ansonsten bleibt sein "Horrorfilm" wohl wirklich ohne Happy End.

Quelle: ntv.de, dbe/sid


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