Windows 7 läuft noch immer auf vier Millionen PCs in Deutschland

  08 Januar 2021    Gelesen: 293
Windows 7 läuft noch immer auf vier Millionen PCs in Deutschland

Seit einem Jahr verteilt Microsoft keine Updates mehr für Windows 7, neu entdeckte Schwachstellen werden nicht geschlossen. Doch auch die Abhängigkeit von Spezialsoftware erschwert Behörden und Firmen einen Wechsel.

Obwohl Windows 7 gefährliche Sicherheitslücken aufweist, die nicht mehr geschlossen werden, setzen Behörden, Unternehmen und private Nutzer das vor einem Jahr eingestellte PC-Betriebssystem immer noch massenhaft ein. Weltweit kommt die Software trotz fehlender regelmäßiger Updates noch auf rund 18 Prozent aller Windows-Computer, die sich regelmäßig im Internet bewegen, zum Einsatz. Das geht aus Hochrechnungen von Statcounter hervor. Die Analysefirma stellt auf über zwei Millionen Websites mit einem Tracking-Code fest, welches Betriebssystem von den Anwendern genutzt wird.

Viele Anwender unterschätzten dabei das Sicherheitsrisiko einer veralteten Windows-Version, sagte Thomas Uhlemann, Security Specialist der Sicherheits-Softwarefirma ESET. »Eine Schwachstelle genügt, und die Computer sind offen wie ein Scheunentor für Cyberkriminelle.« Dieses Verhalten sei fahrlässig. »Informationen über bekannte Sicherheitslücken verbreiten sich in Untergrundforen rasant und werden für eine Vielzahl von Angriffsszenarien verwendet.«

In Deutschland sieht die Situation zwar etwas besser aus. Hier haben Windows-Betriebssysteme bei Desktop-PCs und Notebooks einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Statcounter verzeichnet dabei rund 8,3 Prozent oder gut vier Millionen Windows-7-Geräte. Zusammen mit den ebenfalls veralteten und unsicheren Windows-Versionen Vista, XP und 8 addiert sich das in Deutschland aber immerhin noch auf 5,2 Millionen Geräte, die unsicher sind.

spiegel


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