Die Vereinten Nationen haben für einen möglichen neuen Ausbruch der gefährlichen Ebola-Seuche einen Impfstoff-Vorrat eingerichtet. An dem Projekt sind neben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Uno-Kinderhilfswerk Unicef auch die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und Ärzte ohne Grenzen (MSF) beteiligt, wie die Organisationen am Dienstag mitteilten. Der Vorrat lagert in der Schweiz.
Damit sollen Regierungen im Falle eines Ausbruchs innerhalb von 48 Stunden Zugriff auf den Impfstoff des US-Unternehmens Merck, Sharp & Dohme haben, um die Bevölkerung zu schützen. Das Mittel ist in den USA, der EU sowie acht afrikanischen Ländern und von der WHO zugelassen. Damit wurden in Guinea und in der Demokratischen Republik Kongo schon mehr als 350.000 Menschen geimpft. Das Vorratslager führt Unicef. Die Organisation kümmert sich bereits um Bestände von Impfstoffen gegen Cholera, Meningitis und Gelbfieber.
Zuletzt war die Demokratische Republik Kongo in Zentralafrika mehrmals von Ebola-Ausbrüchen betroffen. Der jüngste Ausbruch wurde erst im November 2020 für beendet erklärt. Mehr als 2200 Menschen kamen dort seit 2018 ums Leben. Das gefährliche hämorrhagische Fieber mit Blutungen ist hoch ansteckend. Der bislang folgenschwerste Ebola-Ausbruch passierte 2014 und 2015 in Westafrika. Dort starben daran mehr als 11.000 Menschen.
spiegel
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