Corona-Verwirrung um US-Tennisprofi Tennys Sandgren: Erst sah der letztjährige Viertelfinalist seine Teilnahme an den Australian Open aufgrund eines positiven Testergebnisses bereits am Flughafen von Los Angeles platzen, nach einigem Hin und Her durfte er den Flieger nach Australien aber doch besteigen.
Sandgren erhielt die Flugerlaubnis von den Behörden des australischen Bundesstaates Victoria, da er bereits im November an Covid-19 erkrankt gewesen war und trotz des erneuten positiven Tests als genesen und nicht mehr ansteckend gilt.
Auf Twitter berichtete Sandgren ausführlich vom Wirrwarr am Flughafen, nach dem glücklichen Ausgang feierte er Australian-Open-Turnierdirektor Craig Tiley als »Zauberer«. Zur Erklärung hieß es auf dem offiziellen Twitterkanal des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres: »Einige Personen, die sich von Covid-19 erholt haben und nicht infektiös sind, können das Virus noch mehrere Monate lang abbauen.«
Mit Charterflügen aus aller Welt werden die Tennisprofis nach Australien geflogen, nach der Ankunft müssen sie sich in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Während dieser Zeit dürfen sie das Hotelzimmer für Training sowie Behandlungen maximal fünf Stunden am Tag verlassen und werden regelmäßig auf eine Coronainfektion getestet. Die Australian Open beginnen am 8. Februar in Melbourne.
Australien hat die Durchführung des Turniers trotz Pandemie jetzt auch mit der Standortfrage begründet. Die Stadt hätte demnach die Australian Open bei einer Absage dauerhaft an eine Stadt in Asien verlieren können. Das sagte zumindest der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews. Wenn Australien das Tennisturnier abgesagt hätte, wäre es anderswo durchgeführt worden, ist Andrews überzeugt. »Es würde in Japan oder China oder Singapur ausgetragen. Und das eigentliche Risiko besteht darin, dass es danach nicht mehr (nach Australien) zurückkommt.«
spiegel
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