Spanien beklagt mehr als 60.000 Corona-Tote

  04 Februar 2021    Gelesen: 528
  Spanien beklagt mehr als 60.000 Corona-Tote

Innerhalb eines Tages verzeichnet Spanien mehr als 31.000 neue Corona-Fälle, die Zahl der Intensivpatienten steigt weiter an. Die Gesundheitsministerin schwört die Bevölkerung auf "noch weitere schwere Wochen" ein. Doch es gibt auch einen positiven Ausblick.

In dem von der Pandemie schwer getroffenen Spanien hat die Zahl der Todesopfer die Marke der 60.000 durchbrochen. Binnen 24 Stunden seien 565 Menschen mit Covid-19 ums Leben gekommen, womit die Gesamtzahl der Opfer auf 60.370 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte den amtlichen Angaben zufolge um mehr als 31.000 auf knapp 2,9 Millionen.

Für die 47 Millionen Einwohner des beliebten Urlaubslandes gab es aber auch gute Nachrichten: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ist seit einer Woche im Zuge von zum Teil sehr strengen Einschränkungen der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit konstant rückläufig. Am Mittwoch fiel sie auf 329. Das sind 22 Punkte weniger als am Vortag und 91 weniger als noch vor einer Woche, als die 7-Tage-Inzidenz bei circa 420 lag. Zum Vergleich: In Deutschland beläuft sich dieser Wert nach Angaben des Robert-Koch-Instituts derzeit auf 83.

Das Sinken der Inzidenz sei positiv, aber kein Grund, im Kampf gegen die Pandemie leichtfertig zu werden, warnte Gesundheitsministerin Carolina Darias mit Blick auf die prekäre Lage in den Krankenhäusern. Die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Covid-Patienten kletterte innerhalb einer Woche um 321 auf 4836. "Wir haben noch einige schwere Wochen vor uns. Vor allem in jenen Regionen, in denen mehr als 50 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Kranken besetzt sind", sagte die Ministerin.

Von besonders hohen Belegungsquoten sind die Regionen Valencia und La Rioja sowie die Nordafrika-Exklave Melilla betroffen, die alle mehr als 70 Prozent aufweisen. Auch in Madrid und Katalonien mit der Metropole Barcelona werden derzeit auf mehr als 50 Prozent aller Intensivbetten Covid-Kranke behandelt.

Seit diesem Mittwoch gelten auch in Spanien Einschränkungen bei Einreisen aus den Corona-Risikoländern Südafrika und Brasilien. Die Maßnahme gilt zunächst für zwei Wochen, hatte Regierungssprecherin María Jesús Montero am Dienstag mitgeteilt. Von der Einreisesperre nicht betroffen sind demnach Staatsbürger von Spanien und Andorra sowie Menschen, die in Spanien oder Andorra ihren Hauptwohnsitz haben.

Zudem dürfen Reisende, die auf einem spanischen Flughafen den internationalen Transitbereich nicht verlassen und deren Endreiseziel außerhalb des Schengen-Raums liegt, ebenfalls weiterhin Maschinen nach Spanien besteigen. Flugreisende aus Großbritannien, das ebenfalls eine ansteckendere Variante des Virus Sars-CoV-2 aufweist, lässt Spanien bereits seit dem 22. Dezember bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr ins Land.

Quelle: ntv.de, chf/dpa


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