Steinmeier verärgert Ukraine mit Äußerung zu Gasprojekt

  09 Februar 2021    Gelesen: 492
Steinmeier verärgert Ukraine mit Äußerung zu Gasprojekt

Bundespräsident Steinmeier hat mit Äußerungen zur umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 Verärgerung in der Ukraine ausgelöst.

Deren Botschafter in Berlin, Melnyk, sprach in einer Stellungnahme von „fragwürdigen historischen Argumenten“, die in Kiew „mit Befremden und Empörung“ aufgenommen worden seien. Steinmeier hatte Nord Stream 2 in einem Interview mit dem Argument verteidigt, dass die Energiebeziehungen fast die letzte verbliebene Brücke zwischen Russland und Europa seien. In diesem Zusammenhang erinnerte Steinmeier an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion und deren 20 Millionen Kriegsopfer. Melnyk kritisierte, die Toten könnten nicht nur dem heutigen Russland zugeschrieben werden, da es auch viele Millionen ukrainische Opfer gegeben habe. Zudem sei Nord Stream 2 ein geopolitisches Projekt von Russlands Präsidenten Putin, das den ukrainischen Interessen zuwiderlaufe.

Die Pipeline soll russisches Gas über den Seeweg direkt nach Deutschland liefern. Aktuell profitiert die Ukraine noch von Durchleitungsgebühren, die sie Moskau in Rechnung stellt.


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