Ewiger Nascar-Thriller endet mit Feuerball

  16 Februar 2021    Gelesen: 924
 Ewiger Nascar-Thriller endet mit Feuerball

Über neun Stunden dauert es, bis der diesjährige Sieger des legendären NASCAR-Rennens von Daytona feststeht. Stundenlang ist das Rennen unterbrochen, wenige Meter vor dem Ziel kommt es zu einem Feuerunfall. Der Profiteur: ein krasser Außenseiter.

Überschattet von zwei schweren Unfällen und einer stundenlangen Unterbrechung hat Außenseiter Michael McDowell völlig überraschend die berühmten 500 Meilen von Daytona gewonnen. Die Entscheidung fiel erst nach mehr als neun Stunden in der letzten Runde, als der spätere Sieger aus den USA die beiden führenden Piloten, Brad Keselowski und Joey Logano mehr oder weniger aus dem Rennen beförderte. Logano war als Führender auf die letzten Meter gegangen, bevor McDowell Keselowski auf dessen Penske-Kollegen schob, der so die Kontrolle über seinen Wagen verlor und sich drehte. McDowell stieß durch die sich aufgetane Lücke und gewann.

Die Aktion führte zu weiteren Kollisionen, einige Autos gingen in Flammen auf. Für McDowell war es in seinem 358. Nascar-Rennen der erste Sieg. "Ich kann das gar nicht glauben. Das ist das Daytona 500! Ich glaube, ich werde verrückt! Ich kann das einfach nicht glauben!", jubelte Überraschungssieger McDowell. Glücklich dürfte McDowell auch darüber gewesen sein, dass der maßgeblich von ihm ausgelöste Rennunfall am Ende nur dramatisch aussah. Verletzt wurde in dem Flammenmeer keiner der Fahrer.

Die 63. Auflage des Motorsport-Klassikers hatte bereits nach 15 von insgesamt 200 Runden (804,5 Kilometer) unterbrochen werden müssen. Ein Massenunfall bei mehr als 300 Stundenkilometern, an dem insgesamt 16 Fahrzeuge beteiligt waren, sowie ein anschließendes Unwetter mit Blitz, Gewitter und Starkregen machten rund 21 Minuten nach dem Start ein Weiterfahren zunächst unmöglich. Verletzt wurde bei dem Unfall kein Fahrer. Die Unterbrechung dauerte 6:05 Stunden. Hinter McDowell belegten Nascar-Champion Chase Elliott und der ehemalige Daytona-500-Sieger Austin Dillon die Plätze zwei und drei.

Zum ersten Mal nach einer langen Sperre war auch Kyle Larson wieder am Start. Der war im April von seinem damaligen Team Chip Ganassi Racing gefeuert worden, nachdem er sich in einem auf Twitch gestreamten Rennen rassistisch geäußert hatte. Larson hatte offenbar gedacht, dass sein Mikrofon stumm geschaltet wäre. Er entschuldigte sich nach seiner vorläufigen Suspendierung: "Gestern Abend habe ich einen Fehler gemacht und das Wort gesagt, das niemals, niemals gesagt werden sollte. Ich wurde nicht so erzogen", so der Amerikaner: "Ich weiß, dass der Schaden wahrscheinlich nicht reparierbar ist, und ich stehe dazu."

Bei seinem Comeback reichte es für Larson zu Platz zehn und einer Führungsrunde. Auch der US-Amerikaner war in den Crash wenige Meter vor dem Ziel verwickelt und verlor mehrere Plätze.

Quelle: ntv.de, ter/dpa


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