Bei einem Raketenangriff auf einen von US-Truppen genutzten Luftwaffenstützpunkt im Norden des Irak ist ein Zivilist getötet worden. Sechs weitere Menschen, darunter ein US-Soldat, seien bei dem Angriff in Erbil verletzt worden. Das teilte Colonel Wayne Marotto, Sprecher der US-geführten Koalition gegen die Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS), am Montag mit. Die Nationalität des getöteten Unternehmers war zunächst unklar. Zu dem Angriff bekannte sich bislang niemand.
Insgesamt wurden nach Angaben aus irakischen und westlichen Sicherheitkreisen mindestens drei Raketen auf den Flughafen der Stadt abgefeuert. Eine Rakete sei auf dem militärischen Teil des Airports eingeschlagen, auf dem sich Soldaten der Koalition gegen den IS befanden. Die beiden anderen Raketen schlugen den Angaben zufolge in Wohngebiete in der Nähe des Flughafens ein.
Das regionale Innenministerium teilte mit, mehrere Raketen seien in der Stadt und ihren Vororten niedergegangen, wobei mehrere Menschen verletzt worden seien. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.
Es war das erste Mal seit fast zwei Monaten, dass Soldaten oder diplomatische Einrichtungen der Vereinigten Staaten im Irak beschossen wurden. Zuvor waren seit Oktober 2019 im Irak Dutzende Raketen- und Bombenangriffe auf ausländische Botschaften, Truppen und Einrichtungen verübt worden.
Die USA haben wiederholt pro-iranische Milizen wie die schiitischen Hisbollah-Brigaden für die Anschläge verantwortlich gemacht. Anfang 2020 war der iranische Spitzengeneral Kassem Soleimani bei einem US-Drohnenangriff im Irak getötet worden. Die Tötung führte beide Länder an den Rand eines Krieges.
spiegel
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