Nord Stream 2: Washington startet Gespräche mit Berlin – Zeitung

  17 Februar 2021    Gelesen: 834
    Nord Stream 2:     Washington startet Gespräche mit Berlin – Zeitung

Washington erwägt weitere Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2. Die Biden-Regierung hat diesbezüglich Verhandlungen mit Berlin aufgenommen, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf einen deutschen Regierungsbeamten.

Die Biden-Regierung hat einem WSJ-Bericht zufolge Gespräche mit Berlin über die Zukunft der Gaspipeline eröffnet. Laut einem deutschen Regierungsbeamten, auf den die Zeitung sich beruft, geht es dabei auch um die Gefahr von Sanktionen gegen Firmen, die am Bau von Nord Stream 2 beteiligt sind.

Das Weiße Haus könnte auf die Anwendung von Sanktionen aus nationalem Sicherheitsinteresse auch verzichten, schreibt WSJ. Jedenfalls müsste die Regierung aber inzwischen eine Liste der Unternehmen vorgelegt haben, die im Zusammenhang mit dem Bau von Nord Stream 2 das Ziel möglicher US-Sanktionen wären.

Nach Zeitungsangaben haben sich Mitglieder des nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten mit Vertretern der deutschen Regierung getroffen. Gegenstand der Gespräche war demnach auch die Bereitschaft Berlins, ein Moratorium für die Ostseepipeline zu erlassen.

Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über nicht-öffentliche Vorschläge der US-Administration an die deutsche Regierung zur möglichen Aufhebung der Sanktionen gegen Nord Stream 2 berichtet. Demnach geht es dabei um einen Mechanismus zur Unterbrechung der Gaslieferungen über die Ostseepipeline, sollte weniger russisches Erdgas durch die Ukraine nach Europa transportiert werden. Als eine weitere Bedingung für die Fertigstellung der russisch-europäischen Gasleitung nennt die US-Regierung demnach den Bau von Flüssiggasterminals an der deutschen Küste.

snanews


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