Der australische Finanzminister Frydenberg kritisierte in Canberra, das Vorgehen von Facebook sei falsch und werde dessen Ansehen schwer beschädigen. Die ganze Welt beobachte genau, was Facebook hier tue. Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ erklärte, es sei skrupellos, den Zugang zu lebenswichtigen Informationen abzuschneiden.
Der US-Konzern hatte zuvor bekanntgegeben, dass Nachrichteninhalte auf den Facebook-Seiten nicht mehr von den australischen Nutzern geteilt werden könnten. Das führte unter anderem dazu, dass australische Behörden nicht mehr vor drohenden Sturzfluten und aktuellen Wald- und Buschbränden warnen konnten und Hinweise zur Corona-Pandemie nicht weitergeleitet wurden. Facebook reagiert mit seinen Maßnahmen auf ein geplantes Mediengesetz, das diese Woche ins australische Parlament eingebracht werden soll. Es sieht vor, dass Internet-Konzerne Lizenzgebühren für Medieninhalte auf ihren Seiten zahlen müssen.
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