Seiko Hashimoto zu Japans neuer Olympia-Organisationschefin ernannt

  18 Februar 2021    Gelesen: 476
Seiko Hashimoto zu Japans neuer Olympia-Organisationschefin ernannt

Die vormalige Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto hat die Nachfolge des wegen sexistischer Äußerungen zurückgetretenen Yoshiro Mori als neue OK-Chefin angetreten. Sie will sich für Gleichberechtigung einsetzen.

Japans bisherige Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto ist neue Organisationschefin für die Olympischen Spiele in Tokio. Das Organisationskomitee berief die 56 Jahre alte bisherige Olympia-Ministerin am Donnerstag offiziell zur Nachfolgerin des wegen eines Sexismus-Skandals kürzlich zurückgetretenen Organisationschefs Yoshiro Mori.

»Ich werde keine Mühe scheuen, um den Erfolg der Spiele in Tokio zu sichern«, sagte Hashimoto nach ihrer Ernennung. Die frühere Eisschnellläuferin und siebenfache Olympiateilnehmerin gehört der konservativen Liberaldemokratischen Partei von Ministerpräsident Suga an.

Sie war am Donnerstag von ihrem Ministerposten zurückgetreten, damit sie die neue Aufgabe übernehmen kann. Sie erklärte nach ihrer Berufung, sich für eine stärkere Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Im Ranking des Weltwirtschaftsforums zur Gleichberechtigung liegt Japan nur auf Platz 121 von 153. Hashimoto galt vor ihrer Ernennung als wahrscheinlichste Kandidatin für den Posten. Zunächst hatte es geheißen, der Bürgermeister des Olympischen Dorfes, Saburo Kawabuchi, solle Mori ersetzen. Der 84-Jährige war früher Präsident des Fußballverbands.

Mori hatte bei einer Onlinevorstandssitzung des Organisationskomitees gesagt, dass sich Sitzungen mit Frauen in die Länge zögen, weil die miteinander konkurrierenden Frauen alle reden wollten. Daraufhin war in Japan und auch international ein Sturm der Entrüstung entbrannt. Die Sommerspiele wurden wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben und sollen nun am 23. Juli eröffnet werden.

spiegel


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