Eines der Todesopfer erlitt laut Berichten örtlicher Medien einen Kopfschuss, das andere wurde in die Brust getroffen. Die Polizeischüsse fielen demnach in der Nähe einer Hafenanlage. Dort hatten sich Dockarbeiter der landesweiten Bewegung für zivilen Widerstand angeschlossen und waren in einen Streik getreten.
Demonstriert wurde auch in anderen Städten Myanmars. In Yangon und Naypyitaw gingen vor allem junge Menschen auf die Straße, um an eine Demonstrantin zu erinnern. Die junge Frau war gestern ihren Verletzungen erlegen. Sie war vor einer Woche bei einer Kundgebung durch einen Kopfschuss verletzt worden, der vermutlich auch von Sicherheitskräften abgefeuert wurde.
Das Militär hatte am 1. Februar die Regierung gestürzt und die De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festgenommen. An dem Tag hätte das im November neu gewählte Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen solle. Suu Kys Partei Nationale Liga für Demokratie hatte die Wahl gewonnen. Das Militär spricht von Betrug.
Inzwischen hat auch der Prozess gegen Suu Kyi begonnen. Ihr wird unter anderem vorgeworfen, gegen das Katastrophenschutzgesetz verstoßen zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen der Friedensnobelpreisträgerin mehrere Jahre Gefängnis.
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