Merz liebäugelt mit dem Bundestag

  01 März 2021    Gelesen: 388
Merz liebäugelt mit dem Bundestag

Mit dem CDU-Vorsitz hat es zweimal nicht geklappt. Nun erwägt Friedrich Merz nach eigener Aussage eine Kandidatur für den Bundestag. Das Problem: Für den Hochsauerlandkreis sitzt bereits ein CDU-Mann im Parlament - und er will es auch weiterhin tun.

Nach seiner Niederlage bei der Wahl des CDU-Vorsitzenden erwägt Friedrich Merz eine Kandidatur im Hochsauerlandkreis für die Bundestagswahl im September. "Ich bin von mehreren Stadtverbandsvorsitzenden im Sauerland gefragt worden, ob ich mir vorstellen kann, für den Wahlkreis anzutreten", sagte der 65-Jährige der "Westfalenpost". "Ich bin nicht abgeneigt", fügte der frühere Unionsfraktionschef hinzu.

Merz musste sich im Januar bei der Wahl zum CDU-Bundesvorsitz dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet geschlagen geben. Danach hielt er sich mit Äußerungen über seine weiteren politischen Ambitionen zunächst zurück.

Aktueller CDU-Bundestagsabgeordneter für den Hochsauerlandkreis ist der Innenexperte Patrick Sensburg. Er hatte den Wahlkreis im Jahr 2009 von Friedrich Merz übernommen. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Sensburg, er habe seine Kandidatur bereits im Januar erklärt. "Da war Friedrich Merz noch in ganz anderen Gedanken", so der Politiker. "Von daher muss ich abwarten. Ich halte aber an meiner Kandidatur fest. Und Friedrich Merz hat ja überall Chancen."

Laut RND ist der Nachbarkreis Olpe/Märkischer Kreis frei, weil der dortige Bundestagsabgeordnete Matthias Heider nicht noch einmal kandidiert. Zudem nominierte laut "Westfalenpost" der Mescheder Stadtverband am Wochenende den 35-jährigen Politiker Bernd Schulte für den Bundestagswahlkampf. Er ist stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion im Hochsauerland und Referatsleiter in der Düsseldorfer Staatskanzlei.

Er wolle "keine offene Feldschlacht" um die Kandidatur im Sauerland, sagte Merz der Zeitung. Der Wahlkreis sei seit jeher bekannt für seine Geschlossenheit. Die Entscheidung über den nächsten CDU-Bundestagskandidaten soll Ende April fallen.

Quelle: ntv.de, jug/AFP


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