In dem Buch wird sie als altehrwürdige Burg am "Rande eines grandiosen Abgrundes" beschrieben und mit einer weiten 360-Grad-Aussicht, bei der das Auge bis zum Horizont über ein Meer von grünen Baumkronen wandern könne.
Das Bild stimmt schon einmal. Ob das Vorbild von Dracula, der walachische Fürst Vlad III. Drăculea, das Schloss je betreten hat, ist allerdings umstritten. Doch das Schloss selbst ist nicht nur eine Buchfantasie. Es ist echt und steht nun zum Verkauf. Voraussetzung ist, man ist bereit, 59 Millionen Euro zu investieren. Dafür erhält der Käufer dann auch 57 Schlafzimmer - allerdings nirgendwo im Gebäude fließendes Wasser.
Vielleicht reicht auch weniger Geld
Die Burg, rund 30 Kilometer von der rumänischen Stadt Brasov (Kronstadt) entfernt, hat eine beeindruckende Geschichte vorzuweisen. Gebaut wurde sie schon im Jahre 1226 als militärische Festung. 1388 wurde sie von den Bürgern von Kronstadt fertiggestellt und hat seitdem häufige Besitzwechsel erlebt.
Inzwischen ist sie eines von Rumäniens touristischen Hauptattraktionen. Eine halbe Million Menschen besuchen Schloss Dracula jedes Jahr. 2006 wurde das Schloss an Dominik von Habsburg und seine Familie zurückgegeben. Dieser soll es dem rumänischen Staat für 60 bis 70 Millionen Euro angeboten haben.
Doch vergebens. Inzwischen waren auch andere Käufer wie der russische Magnat Roman Abramowitsch, Besitzer des Londoner Fußballclubs Chelsea, im Gespräch. Doch bislang wurde nichts aus den Deals. Das Gruseldomizil sucht also noch immer nach einem neuen Besitzer. Die "Financial Times" will erfahren haben, das inzwischen vielleicht auch schon 15 Millionen Euro ausreichen könnten, um Besitzer zu werden.
Quelle : welt.de
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