USA planen Cyberattacken gegen russische Regierungssysteme

  08 März 2021    Gelesen: 496
  USA planen Cyberattacken gegen russische Regierungssysteme

Die USA planen nach Informationen der Zeitung „New York Times“ in den nächsten Wochen die Durchführung von Cyberattacken gegen russische Regierungs-Computernetzwerke. Die Aktivitäten gelten als Vergeltungsmaßnahme für den Ende 2020 entdeckten großangelegten Hackerangriff auf US-Regierungsbehörden und -Unternehmen, der Russland zur Last gelegt wird.

Demnach soll in den nächsten drei Wochen eine Reihe von geheimen Operationen in russischen Computernetzen vollzogen werden, die für Präsident Wladimir Putin, seine Geheimdienste und sein Militär offensichtlich sein sollen, aber nicht für die übrige Welt.

Die Maßnahmen sollten mit einer Art von Wirtschaftssanktionen kombiniert werden – „obwohl es nur noch wenige wirklich wirksame Sanktionen zu verhängen gibt“ – und einer Durchführungsverordnung von Präsident Biden zur intensivierten Sicherung der Regierungs-Computernetze angesichts der Hackerattacken, berichtet die Zeitung unter Verweis auf nicht genannte US-Beamte.

Die Aktivitäten sollten als Reaktion auf Hackerattacken von Ende 2020 vorgenommen werden, die Moskau zur Last gelegt werden.

SolarWinds-Hack und Vorwürfe gegen Russland
Im Januar 2021 hatten die US-Agentur für Cyber- und Infrastruktur-Sicherheit (CISA), die US-Ermittlungsbehörde FBI, der Abhördienst NSA sowie das Büro des Direktors der nationalen Nachrichtendienste (ODNI) eine gemeinsame Erklärung zu dem großangelegten Cyberangriff auf Kunden der Software -Firma SolarWinds veröffentlicht, der im Dezember 2020 bekannt gegeben worden war und mehrere Regierungsbehörden und US-amerikanische Unternehmen getroffen hatte.

Darin nannten die US-Sicherheitsbehörden Russland als mutmaßlichen Urheber des sogenannten SolarWinds-Hacks. Zunächst wurde verkündet, die Hackerattacke habe auf nachrichtendienstliche Informationen abgezielt. Später gab Washington jedoch bekannt, die Organisatoren des Angriffs hätten keinen Zugang zu vertraulichen Informationen bekommen.

Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, äußerte, Moskau sei nicht in die Cyberattacken verwickelt. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, bezeichnete Washingtons Vorwürfe ebenfalls als unbegründet.

snanews


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