In der Studie, die im Fachjournal BMJ erschienen ist, heißt es, dass in 4,1 von 1000 Fällen eine Infektion mit der Variante B.1.1.7 zum Tod führe. Bei früheren Coronavirus-Varianten liege die Sterberate bei etwa 2,5 von tausend Fällen.
Für dieses Ergebnisse analysierten die Forschenden Daten von knapp 55.000 Studienteilnehmenden. Die Menschen waren zwischen Oktober und Januar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem sie ihr Testergebnis erhielten, wurden sie 28 Tage lang von den Forschern beobachtet. Dabei konzentrierten sich die Forschenden auf Menschen, die in ihrem Wohnumfeld auf das Coronavirus getestet worden waren, und nicht im Krankenhaus. Damit war der Anteil der Risikopatienten niedriger als in Studien, die auf Daten aus Krankenhäusern basieren.
In Deutschland gewinnt britische Variante die Überhand
Auch in Deutschland hat sich die Corona-Mutante B.1.1.7 offenbar zur beherrschenden Virusvariante durchgesetzt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gingen in dieser Woche rund 55 Prozent der in Laboren untersuchten SARS-CoV-2-Proben auf die britische Variante B.1.1.7 zurück. Vor zwei Wochen waren es nur etwa 22
Prozent.
Sollten die Ergebnisse der britischen Studie auch auf andere Bevölkerungsgruppen übertragbar sein, bedeutet dies nach Ansicht des Forscherteams, dass die Variante das Potenzial habe, „eine erhebliche zusätzliche Sterblichkeit im Vergleich zu bereits zirkulierenden Varianten zu verursachen“. Zudem stellten die Wissenschaftler eine deutlich höhere Übertragbarkeit von B.1.1.7 im Vergleich zum Wild-Stamm von SARS-CoV-2 fest. Die meisten Corona-Impfstoffhersteller geben an, dass ihr Vakzin auch gegen B.1.1.7 wirksam ist.
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