Lula begründet es damit, dass er es seinen Gegner zeigen wolle. Der vom Schuhputzer zum Präsidenten und weltweit geachteten Politiker aufgestiegene Lula steht im Fokus von Ermittlungen, die die von ihm gegründete, seit 2003 regierende linke Arbeiterpartei in eine tiefe Krise gestürzt hat. Lula drohen Untersuchungshaft und ein Prozess. Ein Vorwurf dreht sich um Ungereimtheiten bei einem Luxus-Apartment an der Atlantikküste. Die Ankläger vermuten Geldwäsche und die Verschleierung von Vermögen.
Er bestreitet vehement den Verdacht, dass ihm die komplett renovierte Immobilie von einem Baukonzern als Schenkung überlassen worden ist. Er habe sie ursprünglich kaufen wollen, dann aber davon abgesehen, betont der frühere Präsident. Bei dem Skandal mit all seinen Verästelungen geht es im Wesentlichen um Schmiergeldzahlungen bei Auftragsvergaben des halbstaatlichen Ölkonzerns Petrobras.
Gegen 57 Politiker wird ermittelt. Viele Bürger werfen Lulas Nachfolgerin Dilma Rousseff eine Mitwisserschaft vor. Am Sonntag demonstrierten 3,6 Millionen in über 300 Städten für ihre Amtsenthebung. Es gibt Gedankenspiele, Lula zum Minister zu machen, um ihn besser vor Untersuchungshaft und einem Prozess zu schützen.
Quelle: n-tv.de , vpe/dpa
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