Ihr werde Propaganda gegen den Iran vorgeworfen, so die Politikerin. Mit einem Urteil werde womöglich bereits binnen einer Woche gerechnet.
Zaghari-Ratcliffe sitzt seit einem privaten Besuch bei ihren Eltern im Jahr 2016 im Iran fest. Nach einem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt war sie zuletzt mit elektronischer Fußfessel im Hausarrest. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Premierminister Boris Johnson in einem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani dafür eingesetzt, sie ausreisen zu lassen.
Der britische Außenminister Dominic Raab sagte einer Mitteilung zufolge, es sei inakzeptabel, dass Iran eine „zweite vollkommen willkürliche” Anklage gegen Zaghari-Ratcliffe eingeleitet habe. Er forderte, die Mutter eines sechsjährigen Mädchens müsse umgehend zu ihrer Familie nach Großbritannien gelassen werden.
Der 42-Jährigen war ursprünglich unter anderem Spionage vorgeworfen worden. Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung wurde beschuldigt, einen Umsturzversuch gegen das Regime im Iran geplant zu haben.
Obwohl die Britin alle Anklagepunkte gegen sich vehement zurückwies, wurde sie von einem Revolutionsgericht zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr Mann Richard Ratcliffe, der sich von Großbritannien aus vehement für ihre Freilassung einsetzt, befürchtet im schlimmsten Fall eine erneute jahrelange Haftstrafe.
snanews
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