Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner fordert eine umfassende Aufarbeitung der Probleme beim Impfstart in Deutschland. Dafür hält er auch einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss für ein angemessenes Mittel.
In einer TV-Dokumentation für RTL/ntv sagte Lindner: "Im nächsten Bundestag werden wir entscheiden, wie wir diese Pandemie aufarbeiten." Die erste Option sei eine vom Parlament eingesetzte Expertenkommission aus Praktikern und Wissenschaftlern. "Und die andere Option ist ein Untersuchungsausschuss, der auch mit Mitteln der Strafprozessordnung arbeitet, der Zeugen vorladen kann, der Akteneinsicht einfordern kann."
Lindner verband die Forderung mit schweren Vorwürfen gegen die Bundesregierung, die unnötig Menschenleben in Gefahr gebracht habe. "Dieser Staat muss sich fragen, ob die Schäden und vor allen Dingen die beklagenswerten Sterbefälle nicht teilweise hätten reduziert werden können."
Wenn schneller geimpft worden wäre, "wäre gerade bei den besonders schutzbedürftigen Menschen viel Leid reduziert worden, dann hätte man den Menschen viel Leid ersparen können", so Lindner weiter.
Die Dokumentation "Zwischen Hoffnung und Tod - Wer hat Schuld am deutschen Impf-Desaster?" lief gestern Abend bei RTL. Die Doku ist auch bei TV NOW zu sehen.
Quelle: ntv.de
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