Elf Nato-Staaten erreichen Zwei-Prozent-Ziel – Auch Deutschland legt kräftig zu

  17 März 2021    Gelesen: 480
Elf Nato-Staaten erreichen Zwei-Prozent-Ziel – Auch Deutschland legt kräftig zu

Die Bundesrepublik erhöhte im letzten Jahr laut einem Nato-Bericht ihre Verteidigungsausgaben um 8,4 Prozent. Trotzdem liegt sie damit unter dem Zwei-Prozent-Ziel der Nato. Erstmals haben dieses Ziel elf Nato-Länder erreicht. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hält trotz Pandemie an den steigenden Ausgaben fest.

Deutschland und die meisten anderen Nato-Partner konnten ihre Verteidigungsausgaben im Jahr 2020 erneut deutlich steigern. Die EU-Bündnisstaaten und Kanada gaben rund 3,9 mehr aus als im Vorjahr. Die Ausgaben der Bundesrepublik sind sogar um ganze 8,4 Prozent angewachsen und kommen auf 51,6 Milliarden Euro. Das geht aus einem Bericht vor, den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag vorstellte.

Er zeigte sich erfreut: „Trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 war 2020 das sechste Jahr in Folge, in dem die Verteidigungsausgaben in den europäischen Bündnisstaaten und in Kanada gestiegen sind“, sagte Stoltenberg. Er erwarte, dass sich dieser Trend auch im laufenden Jahr fortsetze.

AKK gegen Kürzungen
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hält an den steigenden Ausgaben weiterhin fest – trotz der hohen Kosten, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgebracht werden. So soll der Wehretat auch in den kommenden Jahren nicht gekürzt werden. „Der Staat hat die Kernaufgabe, die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten - unabhängig von der Kassenlage“, sagte sie der „Stuttgarter Zeitung“ am Mittwoch. Sicherheit koste nun einmal Geld, erklärte Kramp-Karrenbauer.

Die Bundeswehr müsse „die durch jahrzehntelanges Sparen verursachten Lücken in den bestehenden Fähigkeiten füllen“ und sich „gleichzeitig gegen neue reale Bedrohungen wie Drohnen, Hyperschallwaffen oder Angriffe im Cyberraum wappnen“, betonte die Ministerin.

snanews


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