US-Regierung sieht im IS noch immer eine große Gefahr

  30 März 2021    Gelesen: 501
US-Regierung sieht im IS noch immer eine große Gefahr

IS-Terroristen sind in Syrien und im Irak militärisch zwar besiegt. Aber die USA halten die Extremisten nach wie vor für eine große Bedrohung der Sicherheit auch in Nordamerika und Europa.

Erst am Montag reklamierte der »Islamische Staat« (IS) einen großen Angriff auf die Küstenstadt Palma in Mosambik für sich, wo im großen Stil Erdgas erschlossen wird. Mehr als 100 Dschihadisten haben den Ort seitdem unter Kontrolle. Nach Regierungsangaben sind dabei bereits dutzende Menschen getötet worden.

Die USA halten den IS weiterhin als Bedrohung für die internationale Sicherheit. Die Terrorgruppe stelle nach wie vor eine signifikante Bedrohung in Syrien und im Irak, aber auch für Europa und Nordamerika. Das sagte John Godfey, der geschäftsführende Sondergesandte der US-Regierung für die Anti-IS-Koalition. Es gebe noch immer einen Kader fähiger IS-Akteure in Syrien, die gut vernetzt seien und erfahren in der Planung von Attacken.

Minister der internationalen Anti-IS-Koalition wollen am Dienstag virtuell über den weiteren Kampf gegen die Terrorgruppe beraten. US-Außenminister Antony Blinken und seine belgische Kollegin Sophie Wilmès veranstalten das Treffen gemeinsam.

IS-Terroristen hatten vor einigen Jahren große Gebiete im Irak und in Syrien kontrolliert und dort ein Kalifat ausgerufen. Sie sind dort zwar mittlerweile militärisch besiegt, bleiben aber weiter aktiv. IS-Zellen verüben regelmäßig Anschläge.

Godfrey betonte, nach der Zerschlagung des territorialen IS-Kalifats habe sich die Terrormiliz zunehmend auf Aktivitäten seiner Ableger und Netzwerke konzentriert. Das habe sich zuletzt bei dem schweren Angriff in Mosambik gezeigt. Laut Godfrey wollen die Minister bei ihrem Treffen am Dienstag auch über zunehmende Bedrohung durch den IS jenseits von Syrien und dem Irak, insbesondere in Afrika, beraten.

Das Angriffsziel des IS in Mosambik befindet sich in der gasreichen Provinz Cabo Delgado im Nordosten des afrikanischen Staats. Dort ist Frankreichs Energiekonzern Total an einem knapp 17 Milliarden Euro teuren Flüssiggasprojekt beteiligt.

spiegel


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