Die Verbreitung der Mutation sei besorgniserregend, weil sie nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender sei und vermutlich schwerere Krankkeitsverläufe verursache. Alle in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützen nach Angaben des Robert Koch-Instituts jedoch sehr gut vor einer Erkrankung durch B.1.1.7 und auch vor schweren Erkrankungen durch zwei andere Varianten. In rund 0,1 Prozent der B.1.1.7-Proben wurde jedoch die zusätzliche Mutation E484K nachgewiesen, die die Wirkung der Antikörper des Immunsystems abschwäche.
Zwei andere Virusvarianten spielen laut RKI derzeit in Deutschland kaum eine Rolle: Die in Südafrika verbreitete Variante B.1.351 sei in 0,8 Prozent der darauf untersuchten positiven Proben nachgewiesen worden, die stark in Brasilien zirkulierende Variante P.1 sogar nur in 0,1 Prozent. Beide Varianten können die Wirkung der Antikörper des Immunsystems etwas vermindern.
Ihr Anteil sei so niedrig, weil es in Deutschland keine Bevölkerungsimmunität gebe, hatte der Berliner Virologe Drosten vor Kurzem im NDR-Podcast erklärt. „Diese Varianten kommen nur dann hoch, wenn wir in der Bevölkerung schon eine Immunität haben. Sonst profitieren die nicht von ihren Mutationen“, erklärte Drosten. Nach seinen Angaben schützen die Impfstoffe jedoch in beiden Fällen vor einem schweren Covid-19-Verlauf.
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