Warten auf die Entscheidung

  19 April 2021    Gelesen: 1187
Warten auf die Entscheidung

Nach knapp dreieinhalb Stunden ist ein Gespräch des CDU-Vorsitzenden Laschet mit CSU-Chef Söder zur Klärung der Kanzlerkandidatenfrage in der Union ergebnislos zu Ende gegangen.

Das melden mehrere Medien. Die beiden Konkurrenten hatten sich am späten Abend im Bundestagsgebäude in Berlin getroffen.

Eigentlich war geplant gewesen, dass sie sich bis Ende der Woche einigen. Zuletzt erhielt Söder Rückhalt von der Jungen Union, die sich nach Angaben von JU-Chef Kuban mit großer Mehrheit für ihn aussprach. In einigen Landesverbänden sei die Stimmung gemischt gewesen. Lediglich der JU-Landesverband aus Nordrhein-Westfalen habe sich hinter Laschet gestellt.

Im CDU-Landesverband Niedersachsen, der ebenfalls am Abend tagte, ergab sich laut der Nachrichtenagentur Reuters ein uneinheitliches Bild. Tenor sei gewesen, dass man beide Kandidaten unterstützen werde. Fast alle Teilnehmer hätten gefordert, dass jetzt kurzfristig entschieden werden müsse.

Zuletzt waren Stimmen laut geworden, dass es auf ein Votum der Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU hinauslaufen könnte, sollten sich Laschet und Söder nicht einigen können. Fraktionsvize Wadephul betonte dazu im ZDF, falls Laschet dies als sein Parteivorsitzender ablehne, werde er sich an einem solchen Verfahren nicht beteiligen. Der frühere CDU-Generalsekretär Polenz brachte derweil einen gemeinsamen, digitalen Mitgliederentscheid beider Parteien ins Gespräch. Zur Begründung erklärte er: „Wenn Basis, dann wirklich Basis“.

Der CDU-Politiker Vogel forderte eine schnelle Entscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union gefordert. Die Frage verdiene keinen Aufschub mehr, eine Antwort müsse möglichst in den nächsten Tagen erfolgen, sagte der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von Thüringen im Interview der Woche des Deutschlandfunks.


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