Hausärzte bekommen nur noch Biontech

  20 April 2021    Gelesen: 1287
Hausärzte bekommen nur noch Biontech

Eigentlich sollten die Hausärzte in der kommenden Woche 1,5 Millionen Impfdosen erhalten - die Lieferung wird jetzt nicht nur aufgestockt, sondern Praxen bekommen laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung auch kein Astrazeneca mehr. Damit soll vor allem viel Beratungszeit entfallen.

Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland sollen einem Bericht zufolge in der kommenden Woche 500.000 Corona-Impfdosen mehr erhalten als bisher geplant - allerdings nur noch den Impfstoff von Biontech und Pfizer. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtete, wird der Bund den Praxen "für die Woche vom 26. April bis 2. Mai ausschließlich den Impfstoff von Biontech-Pfizer bereitstellen, mit zwei Millionen Dosen aber deutlich mehr, als bisher avisiert waren".

Ursprünglich sollten in der letzten Aprilwoche demnach rund 1,5 Millionen Impfdosen an die Praxen gehen, davon drei Viertel Biontech und ein Viertel Astrazeneca. "Durch die höhere Liefermenge können Vertragsärzte nunmehr 24 bis 48 Dosen für die Woche vom 26. April bis 2. Mai ordern", zitierte die Zeitung aus einer Mitteilung der KBV an die Praxen. "Nunmehr erhalten die Arztpraxen ausschließlich Impfstoff von Biontech-Pfizer."

Der Apothekerverband Nordrhein begrüßte die Pläne. "Das ist eine erfreuliche Steigerung und wird die Impfkampagne in den Hausarztpraxen erheblich beschleunigen", sagte Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post". Der "gut etablierte Impfstoff" von Biontech und Pfizer sorge "für schnellere Abläufe in Praxen und Apotheken, weil viel Beratungszeit entfällt". Der Astrazeneca-Impfstoff sei hingegen gut geeignet, in den Impfzentren geimpft zu werden.

"Das Ziel, dass schon im Sommer zumindest jeder eine Impfung erhalten hat, wird so immer wahrscheinlicher, zumal Biontech angekündigt hat, im Juni die Zahl der ausgelieferten Dosen noch einmal deutlich zu steigern", fügte Preis hinzu.

Quelle: ntv.de, jki/AFP


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