Im Gegenzug für geplante Hilfen durch den Bund in der Coronakrise bei der Deutschen Bahn sollen die Bahn-Vorstände auf Boni verzichten. Das geht aus einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags hervor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte das Nachrichtenportal »The Pioneer« darüber berichtet.
Laut Beschluss werden die Vorstände der Deutschen Bahn AG aufgefordert, auf variable Vergütung oder vergleichbare Vergütungsbestandteile, Sonderzahlungen, Erfolgsbeteiligungen oder andere gesonderte Vergütungen im Jahr 2022 für das Geschäftsjahr 2021 zu verzichten. Angesichts der Coronakrise hatte der Konzernvorstand für das vergangene Jahr ebenfalls auf seine Boni verzichten müssen.
Der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Es steht außer Frage, dass der Bahn-Vorstand angesichts der Milliarden-Hilfe nicht auch noch Boni bekommen darf. Richtig so, dass der Haushaltsausschuss das noch einmal klargestellt hat.«
Derweil sind die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission über milliardenschwere Finanzhilfen für die Bahn fast abgeschlossen. Es seien wesentliche Fortschritte erzielt worden, hieß es aus Regierungskreisen. Angestrebt werde eine »Branchenlösung« – von der nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch die Wettbewerber profitieren sollen.
spiegel
Tags: