Frauen und jüngere Befragte empfinden laut einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Versicherungskonzerns Allianz eine größere Unsicherheit bezüglich ihrer finanziellen Situation. Über alle untersuchten Länder hinweg waren Frauen um drei bis neun Prozentpunkte besorgter als Männer bezüglich ihrer finanziellen Situation in der Pandemie.
„Das macht eine Überwindung von geschlechterbedingten Ungleichheiten noch dringlicher“, sagte Renate Wagner, Mitglied des Allianz-Vorstands.
Bei Frauen ist zudem das Vertrauen in die politische und gesellschaftliche Stabilität geringer als bei Männern, hieß es in der Analyse. Außerdem machen sich Frauen generell mehr Sorgen um ihre Gesundheit.
In Deutschland und Großbritannien schultern Frauen auch einen größeren Teil der Kinderbetreuung. In Deutschland nimmt mehr als die Hälfte der Frauen (54 Prozent) die Kinderbetreuung als eine größere Herausforderung als vor der Pandemie wahr. 20 Prozent der deutschen Frauen gaben an, dass diese viel schwieriger geworden sei. Bei den deutschen Männern waren es nur zwölf Prozent.
Mehr als die Hälfte aller Befragten unter 30 Jahren sind laut der Umfrage aufgrund der Pandemie unsicher, ob sie nach ihrem Studienabschluss einen Job finden – dies zeigten aber bereits auch die früheren Untersuchungen der Allianz. Die Zahlen in Spanien und Italien sind mit 69 bzw. 70 Prozent am höchsten. In Deutschland haben etwa 51 Prozent der Befragten Sorgen um ihre Anstellungschancen.
Die Umfrage zeigte, dass auch der Optimismus stark abgenommen hat: Etwa 45 Prozent aller Befragten glauben, dass sie sich bis Ende 2021 weiterhin eher unsicher fühlen werden; in Italien sind es sogar 54 Prozent.
Allianz hat etwa 5000 Menschen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien befragt.
snanews
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