EU-Kommission wirft Apple unfairen Wettbewerb vor

  30 April 2021    Gelesen: 2039
EU-Kommission wirft Apple unfairen Wettbewerb vor

Die Europäische Union treibt ein Kartellverfahren gegen Apple voran. Man sei zu der vorläufigen Auffassung gelangt, dass der US-Konzern seine dominante Position beim Vertrieb von Musik-Streaming-Anwendungen über seinen App-Store missbraucht habe, heißt es in einer Erklärung der Brüsseler Behörde.

Die Kommission hatte im Juni vergangenen Jahres nach Beschwerden des schwedischen Musik-Streaming-Dienstes Spotify und anderer Anbieter ein Wettbewerbsverfahren gegen Apple eingeleitet.

Durch strikte Regeln im App-Store zum Nachteil konkurrierender Musik-Streamingdienste nehme Apple den Kundinnen und Kunden die Wahl, billigere Dienste zu nutzen, sagte Wettbewerbskommissarin Vestager. Die Kommission beanstandet in ihrem Beschwerdeschreiben an Apple, dass Konkurrenten hohe Gebühren auf jede Transaktion im App Store zahlen müssten. Außerdem verbiete der US-Konzern den Rivalen, Nutzer von Apple-Geräten über günstigere Alternativen zu informieren.

Sollte das Verfahren zu Gunsten der Apple-Konkurrenten verlaufen, droht dem US-Konzern eine Strafe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes. Zudem müsste das Unternehmen möglicherweise sein Geschäftsmodell in diesem Bereich verändern.


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