Radarbilder deuten auf Grabkammern hin
Es gebe Hohlräume hinter Mauern der Grabanlage, die aber nicht gänzlich leer seien, sagte Damati. Die mutmaßlichen Kammern in der Grabanlage in Luxor enthielten anscheinend organisches und metallisches Material, führte der Minister aus. Für Ende des Monats kündigte er weitere Untersuchungen in der Grabanlage an. Die von Watanabe ausgewerteten Aufnahmen seien noch nicht völlig eindeutig. Aber dies könnte die "Entdeckung des Jahrhunderts" werden.
"Entdeckung des 21. Jahrhunderts"
Watanabe hatte im November zwei Tage lang mit hochleistungsfähigen Radargeräten und Infrarot-Wärmekameras die Nordwand des Grabs untersucht. Damati verkündete danach bei einer Pressekonferenz bereits, dass eine "90-prozentige Chance" bestehe, dass es eine "weitere Kammer, ein anderes Grab hinter dem Grabmal von Tutanchamun" gebe. Vorab hatte er die "Entdeckung des 21. Jahrhunderts" in Aussicht gestellt.
Tutanchamun war nach neunjähriger Herrschaft im Jahr 1324 vor Christus im Alter von 19 Jahren gestorben. Sein Grabmal befindet sich im Tal der Könige in der Nähe von Luxor im Süden Ägyptens.
Die neuen Analysen nähren Vermutungen in der Wissenschaft, dass Nofretete, die Gemahlin von Tutanchamuns Vater, Pharao Echnaton, in einer Grabkammer in Tutanchamuns Grabanlage beigesetzt wurde. Die Gebeine der für ihre Schönheit gerühmten Königin wurden nie gefunden. Ihre weltberühmte Büste ist im Ägyptischen Museum in Berlin ausgestellt.