Konservative triumphieren in Madrid

  05 Mai 2021    Gelesen: 1312
Konservative triumphieren in Madrid

Bei vorgezogenen Neuwahlen bedankten sich die Wähler für das Pandemiemanagement der konservativen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso. Doch für eine Alleinregierung der Volkspartei reicht es wohl nicht.

Die konservative Volkspartei (PP) hat die vorgezogene Regionalwahl in der Hauptstadtregion Madrid eindrucksvoll gewonnen. Nach Hochrechnungen kam die PP mit Spitzenkandidatin Isabel Díaz Ayuso auf 64 der insgesamt 136 Sitze im Regionalparlament und verdoppelte damit ihr Ergebnis von 2019. Das teilte die Wahlbehörde nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen mit.

Die linken Parteien kommen insgesamt auf nur 58 Sitze und haben damit keine Chance auf eine Regierungsbildung. Allein wird die PP aber nicht regieren können, weil sie die absolute Mehrheit aller Voraussicht verpassen werden, werden die Konservativen weiterhin auf die rechtspopulistische Vox angewiesen sein. Vox verbesserte sich von 12 auf 13 Sitze. Eine Koalition hatte Ayuso offengelassen.
Die Wahlbeteiligung war zuvor mit etwa 69 Prozent angegeben worden, elf Prozentpunkte mehr als bei der letzten Wahl.

Die Regionalwahl hatte im Vorfeld als Stimmungstest für die sozialistische Staatsregierung gegolten. Durch die Niederlage dürfte auch der Druck auf die Minderheitsregierung des Ministerpräsidenten Pedro Sánchez steigen. Ayuso hatte zusammen mit PP-Chef Pablo Casado betont, dass ein Wahlsieg in Madrid zum »Beginn des Endes« der Regierung Sánchez werden könne.

spiegel


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