228 Menschen starben am 1. Juni 2009, als ein Airbus A330-203 auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris abstürzte. Auch 28 Deutsche waren an Bord des Flugs AF 447, den keiner überlebte. Jetzt soll das Verfahren um das Unglück neu aufgerollt werden.
Das Pariser Berufungsgericht ordnete einen neuen Prozess wegen fahrlässiger Tötung gegen Air France und den Flugzeughersteller Airbus an.
Im August 2019 war das Verfahren zunächst eingestellt worden. Die französische Generalstaatsanwaltschaft hält es aber für erwiesen, dass die Fluggesellschaft die Piloten trotz mehrerer Zwischenfälle nicht ausreichend auf technische Probleme bei dem Airbus A330-203 hinwies.
Der Absturz des Air-France-Airbus in den Atlantik gilt als eine der größten Tragödien der Passagier-Luftfahrt. Der Abschlussbericht der französischen Ermittler von 2012 hatte technische Gründe, aber vor allem Pilotenfehler als maßgeblich für das Unglück angeführt.
In mehr als 11.000 Metern Höhe waren die Sensoren vereist, sodass die Piloten keine Angaben zur Geschwindigkeit des Flugzeugs mehr hatten. Die Crew sei nach der Störung des Geschwindigkeitsmessers mit der Situation überfordert gewesen, hieß es in dem Bericht. Sie habe im Cockpit komplett die Kontrolle verloren. Die Ermittler stützten sich bei ihrer Untersuchung auf die Auswertung der Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder des Flugzeugs, die im Mai 2011 in 4000 Metern Tiefe geborgen worden waren.
spiegel
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