Laschet distanzierte sich im Deutschlandfunk von der Werteunion und dem neuen Vorsitzenden Otte. Otte ist zwar Mitglied der CDU, hatte in der Vergangenheit aber seine Nähe zur AfD zum Ausdruck gebracht. Laschet sagte nun, wenn Otte eine Linie überschreite, könne er nicht in der CDU bleiben. Die Werteunion habe aber mit der CDU nichts zu tun, sie habe keine organisatorische Verankerung in der Partei.
Werteunion sieht Nähe zu CDU und CSU
Tatsächlich ist die Werteunion keine anerkannte Parteigliederung der CDU. Sie selbst bezeichnet sich jedoch als „konservative Basisbewegung in der CDU/CSU“. Dem Verein beitreten darf nach Angaben auf der Internetseite, „wer bereits Mitglied der CDU, CSU, JU oder einer ihrer Sonderorganisationen ist“.
Der Ökonom Otte hatte vor der Bundestagswahl 2017 in einem Interview angekündigt, er wolle die AfD wählen. Medienberichten zufolge war er noch bis Januar 2021 Kuratoriumsvorsitzender der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. SPD-Generalsekretär Klingbeil sprach nach der Wahl Ottes zum Vorsitzenden der Werteunion von einem „Putsch der AfD-Treuen“.
„Brandmauer gegenüber der AfD steht“
Laschet äußerte sich auch zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am kommenden Sonntag. Die Brandmauer gegenüber der AfD stehe, betonte der CDU-Vorsitzenden. Für ihn sei klipp und klar: Wer mit der AfD zusammenarbeite, werde auf seinen Widerstand treffen. Wer für klare demokratische Verhältnisse sei und wolle, dass der Strukturwandel in dem Bundesland gelinge, müsse die CDU von Ministerpräsident Haseloff wählen und keine Rechtspopulisten.
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