Die aserbaidschanische nationale Presse, die eine reiche historische, fortschrittliche und ruhmreiche Tradition hat, feiert am 22. Juli ihr 146-jähriges Bestehen.
Die nationale Presse, deren Grundlage der große Aufklärer und Verleger Hasan bey Zardabi gelegt hat, war schon immer das Sprachrohr fortschrittlicher Ideen in Aserbaidschan und im öffentlichen und politischen Leben des Landes.
Die Presse spielt eine wichtige Rolle bei der Bewahrung und Bereicherung der nationalen und spirituellen Werte der Menschen.
Der Nationale Pressetag zeigt, dass der Journalismus in Aserbaidschan vom Staat aufmerksam und besorgt verfolgt wird.
Geschichte der nationalen Presse
Die Geschichte der Presse in Aserbaidschan begann mit "Ekintschi", der ersten aserbaidschanischsprachigen Zeitung, die zwischen 1875 und 1877 von Hasan bey Zardabi herausgegeben wurde.
Zardabi kämpfte zeitlebens für die Aufklärung der Muslime im Kaukasus.
Das Erscheinen der ersten Ausgabe in aserbaidschanischer Sprache hat nicht nur in Aserbaidschan, sondern auch in Russland große Resonanz gefunden.
Die Zeitung veröffentlichte Materialien zu Leistungen in den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Kultur, Literatur und Kunst und erklärte, dass das Bildungssystem geändert werden müsse. Auf seinen Seiten wurden populärwissenschaftliche Artikel über Landwirtschaft und Naturwissenschaften veröffentlicht.
Es gab auch Geschichten über den sozialen und kulturellen Zustand der Muslime im Kaukasus, die den Aberglauben und die Rückständigkeit scharf kritisierten.
Die Hauptprinzipien von "Ekinchi" waren die Aufklärung, Modernisierung, Förderung nationaler Interessen, Einheit nationaler und universeller Werte.
In der Tat hatte Hasan bey Zardabi mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Position der Zeitung während des russisch-türkischen Krieges (1877–1878) stark erschwert. Die Zensur des Zaren verbot es, politische Themen in der Zeitung anzusprechen.
Seit 1880 wurde diese Zeitung unter dem Namen "Ziyayi-Qafqaziyye" veröffentlicht. Nach Veröffentlichung von 104 Ausgaben wurde sie 1884 geschlossen.
Die Zeitung "Ekinchi" gab der Bildung einer nationalen Presse einen starken Impuls.
Ferner Zeitungen wie "Shergi-Rus" (1903–1905), "Hayat" (1905–1906), "Molla Nasreddin" (1906–1931), "Fuyuzat" (1906–1907), "Shalale" (1913–1914), "Igbal" (1912–1915), "Dirilik" (1914-1916), "Achiq Soz" (1915-1918) reflektierte auch soziale und politische Ereignisse im Land.
Zu allen Zeiten war der Sinn für Humor die beste Waffe gegen Ungerechtigkeit und Snobismus.
Es ist eine perfekte Beschreibung für "Molla Nasraddin", das achtseitige satirische Wochenmagazin, das eine unschätzbare Rolle in der Geschichte der aserbaidschanischen Presse gespielt hat.
Der Name "Molla Nasraddin" wurde vom Sufi-Weisen des 13. Jahrhunderts mit einem guten Sinn für Humor inspiriert. Seine Geschichten hatten einen subtilen Humor und waren in der Öffentlichkeit sehr beliebt.
Das Magazin war für diese Zeit revolutionär, da es Korruption, Snobismus, Ignoranz und religiösen Fanatismus kritisierte. "Molla Nasraddin" setzte sich für die Gleichberechtigung der Frau sowie für die Meinungsfreiheit und die Wahrung der nationalen Sprache und Traditionen ein.
"Molla Nasreddin" sprach auch ungebildete Menschen an und benutzte satirische Verse, Geschichten und Cartoons, um seine Botschaften an die Gesellschaft zu übermitteln.
Die Zeitschrift wurde 1912, 1914 und 1917 mehrmals verboten. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es der Publikation, über 25 Jahre (1906-1931) in Druck zu bleiben.
Tags: