Gaziantep war bereits seit Anfang des Jahres 2014 als Drehscheibe ausländischer Kämpfer bekannt, die versuchten, über die Türkei nach Syrien zu gelangen, um sich dort terroristischen Gruppen anzuschließen. Die Türkei hatte deshalb ihre Vorsichtsmaßnahmen massiv verstärkt und in diesem Zusammenhang ist ihnen auch El-Bakraoui als mutmaßlicher Grenzgänger in Sachen Terrorismus ins Netz gegangen. Er war anschließend auf eigenen Wunsch erst in die Niederlande gebracht worden. Die Niederlande und Belgien, die beide über die Abschiebung des späteren Attentäters informiert wurden, hatten zwar kriminelle Aktivitäten des Verdächtigen registriert, konnten jedoch nach eigener Aussage keine terroristische Verbindung seiner Person feststellen.
In den USA sollen sich die Brüder El-Bakraoui jedoch bereits vor den Anschlägen von Brüssel auf der Terrorwarnliste befunden haben. In Belgien hatten infolge der Enthüllungen der Innen- und der Justizminister ihren Rücktritt angeboten. Premierminister Charles Michel hatte die Ansuchen jedoch abgelehnt.
Tags: