Wegen Falschinformationen über Impfstoffe erhöhen 14 US-Generalstaatsanwälte Druck auf Facebook

  15 Oktober 2021    Gelesen: 471
  Wegen Falschinformationen über Impfstoffe erhöhen 14 US-Generalstaatsanwälte Druck auf Facebook

Lässt Facebook die Verbreiter von Lügen über den Corona-Impfstoff gewähren, um für Traffic zu sorgen? Diese Frage will eine Gruppe von Staatsanwälten in den USA von dem Unternehmen beantwortet haben.

Seit der Aussage einer Whistleblowerin wächst der Druck auf Facebook, in der Coronakrise den Informationsfluss auf seiner Plattform in den Griff zu bekommen. In den USA haben die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Impfstoffe gegen das Coronavirus begonnen.

Sie seien »äußerst besorgt« über die jüngsten Berichte, wonach das weltgrößte soziale Netzwerk Listen von Mitgliedern führe, die eine Sonderbehandlung erhalten hätten, hieß es in einem Brief an Konzernchef Mark Zuckerberg am Mittwoch.

Die Frage sei, ob die größten zwölf Hauptverbreiter von Desinformationen im Zusammenhang mit der Pandemie auf dieser Liste stehen. Facebook reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Neue Algorithmen sorgen laut den Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen aus reiner Gewinnsucht verstärkt für eine Polarisierung politischer Lager: Die Nutzer würden durch ihre Wut dazu verleitet, immer weiter zu scrollen, was die Reichweite der Werbetreibenden erhöhe. Facebook habe dafür ein System aufgebaut, das hochkarätige Nutzer von den Regeln gegen gezielte falsche Behauptungen über Covid-19 und Impfstoffe ausnehme.

spiegel


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