Die Demonstration eigener Waffensysteme galt von Beginn als eine Motivation für den russischen Einsatz in Syrien. So feuerte das Militär von U-Booten neue Kalibr-Marschflugkörper auf IS-Stellungen im gut 1500 Kilometer entfernten Syrien ab. Auch das moderne Flugabwehrsystem S 400 und neue Jagdflugzeuge vom Typ Sukhoi Su-35S kamen in Syrien zum Einsatz.
Dem Bericht zufolge haben diese Einsätze das Interesse an russischen Waffen deutlich erhöht. Es gebe einen "extrem positiven"" Effekt auf die Verkäufe, so der Rüstungsanalyst Ruslan Puchow vom Moskauer Militär-Thinktank CAST. Bereits im Dezember hatte der Hersteller von Sukhoi-Jets berichtet, Algerien habe Interesse an Kampfbombern vom Typ Su-32 angemeldet.
Laut einem "Kommersant"-Bericht bestellte die algerische Regierung zwölf Maschinen im Wert von 500 bis 600 Millionen Dollar. Zudem habe das Land eine Su-35S für Testzwecke erhalten. China hatte im November als erster ausländischer Käufer 24 Su-35 im Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar bestellt, Indonesien meldete kürzlich Interesse an zehn Maschinen an. Auch mit Pakistan sollen Verhandlungen über einen Verkauf laufen. Algerien hat laut einem Bericht der russischen Agentur Interfax zudem im März 40 Kampfhubschrauber vom Typ Mi-28N bestellt.
Die russische Rüstungsindustrie boomt bereits seit längerem. Entgegen dem internationalen Trend konnte sie ihre Verkäufe deutlich steigern und nimmt nach US-Unternehmen weltweit den zweiten Platz ein. Der Rüstungsexperte Alexander Golts sieht den Hauptgrund dafür allerdings nicht in der Überlegenheit russischer Technologie. "Regierungen wollen ihre Luftwaffe erneuern und Russland bietet diese Flugzeuge zu einem viel günstigeren Preis an als die Amerikaner", zitiert der "Guardian" Golts.
Tags: