Russland plant Einreisebeschränkungen

  28 März 2022    Gelesen: 537
Russland plant Einreisebeschränkungen

Durch die Sanktionen infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine ist es bereits jetzt kompliziert, nach Russland zu reisen. Nun will Moskau das noch einmal schwieriger machen: Für Bürgerinnen und Bürger aus "unfreundlichen Staaten" soll es in Zukunft Einreisebeschränkungen geben.

Russland will Einreisebeschränkungen gegen Staatsangehörige "unfreundlicher" Staaten verhängen. Dabei handele es sich um "Vergeltungsmaßnahmen in Antwort auf unfreundliche Aktionen einer Reihe anderer Staaten", erklärte Außenminister Sergej Lawrow. Ein entsprechendes Präsidentendekret sei in Arbeit.

Als "unfreundliche" Staaten gelten in Moskau derzeit unter anderem alle EU-Länder, die USA und Großbritannien. Diese haben seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine scharfe Sanktionen gegen Moskau verhängt. Für die Staatsbürger dieser "unfreundlichen" Staaten solle es künftig "eine Serie von Restriktionen" für die Einreise nach Russland geben, kündigte Lawrow an.

Nach Russland zu reisen, könnte damit noch schwieriger werden. Zuvor teilte bereits die russische Bahn mit, dass der Güterbahnverkehr zwischen Russland und Finnland eingestellt wurde. Man habe damit auf die Ankündigung der finnischen Bahngesellschaft VR Group reagiert, wegen der Sanktionen keine Güterzüge aus Russland mehr einfahren zu lassen. Russland ist nun nach Angaben der Bahn im Gespräch mit China, um zusätzliche Güterzüge dorthin fahren zu lassen.

Zudem hatte Kreml-Chef Wladimir Putin am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, er habe entschieden, "eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, um die Zahlung für unsere Gaslieferungen an unfreundliche Länder in russischen Rubel zu überweisen". Damit sind unter anderem alle EU-Länder gemeint. Die russische Zentralbank solle "innerhalb einer Woche" ein neues System einführen, sagte Putin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kündigte an, dass die Staaten der G7-Gruppe dieser Forderung eine Absage erteilen.

Quelle: ntv.de, ses/AFP/rts


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