In Luhansk droht Ukrainern die Einkesselung

  23 Juni 2022    Gelesen: 632
  In Luhansk droht Ukrainern die Einkesselung

Die Eroberung von Luhansk ist eines von Russlands Hauptzielen. Neben Sjewjerodonezk ist Lyssytschansk die letzte größere Stadt unter ukrainischer Kontrolle. Dort bleiben den ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben nur noch vier Kilometer, um sich zurückzuziehen. Die Separatisten melden bereits die Einkesselung.

Im ostukrainischen Gebiet Luhansk droht ukrainischen Truppen südlich der strategisch wichtigen Stadt Lyssytschansk akut die Einkesselung durch russische Einheiten. Der Gegner habe die Siedlungen Loskutiwka, Raj-Olexandriwka erobert, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Damit steht den ukrainischen Einheiten um die Bergarbeitersiedlung nur noch maximal ein Schlauch von vier Kilometern Breite für den Rückzug zur Verfügung. Nach Angaben britischer Geheimdienste zogen sich einige ukrainische Truppen zurück.

Dem Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik, zufolge haben die russischen Truppen bereits die letzte Verbindungsstraße von Lyssytschansk nach Westen gekappt. Damit sind seinen Schätzungen zufolge mindestens 5000 ukrainische Soldaten eingekesselt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Schwere Kämpfe toben auch südlich des weitgehend von Russen eroberten Sjewjerodonezk. Sjewjerodonezk und Lyssytschansk sind die letzten noch unter ukrainischer Kontrolle stehenden größeren Städte im Luhansker Gebiet. Die Eroberung von Luhansk - ebenso wie die des Gebiets Donezk - zählt zu Russlands Hauptzielen im vor vier Monaten begonnenen Krieg gegen das Nachbarland.

Die russischen Fortschritte seien wahrscheinlich ein Ergebnis jüngster Verstärkungen und einer starken Konzentration von Beschüssen, hieß es in einem Tweet des Verteidigungsministeriums in London. Trotz starken Drucks, den die russischen Truppen auf den Kessel von Lyssytschansk und Sjewjerodonezk ausübten, seien die Bemühungen, eine tiefere Einkreisung der westlichen Donezk-Region zu erreichen, aber weiterhin festgefahren.

Quelle: ntv.de, chl/dpa


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