Im Tesla-Werk Grünheide stehen die Bänder still

  04 Juli 2022    Gelesen: 1063
  Im Tesla-Werk Grünheide stehen die Bänder still

In der Brandenburger Gigafactory ruht einem Bericht zufolge zwei Wochen lang die Produktion. Da das Arbeitstempo nur halb so hoch ist wie geplant, will Tesla die Abläufe ändern. Auch in Shanghai stehen deshalb die Bänder still.

Ab der zweiten Juli-Hälfte soll die Produktion in der Brandenburger Tesla-Fabrik deutlich schneller werden. Um dafür die Abläufe anzupassen, ruht die Produktion zu Monatsbeginn zwei Wochen lang, wie das "Teslamag" berichtet. Das Ziel demnach: Pro Station sollen nur noch 30 Sekunden nötig sein; bisher seien 90 Sekunden geplant, allerdings würden nur 180 Sekunden erreicht.

Die Endkontrolle soll dabei dem Bericht zufolge auf mehrere Bereiche verteilt werden, um die bisher nötigen Nacharbeiten an eigentlich fertigen Modellen zu vermeiden. "Wenn besonders misslungene Exemplare auf der Linie ankommen, sollen sie aus dem laufenden Prozess herausgenommen werden", berichtet das Portal. Außerdem könnte Tesla nach der Produktionspause mit der Fertigung von Antrieben beginnen, die bislang noch aus China zugeliefert würden, heißt es weiter.

Im Mai schafften die Mitarbeiter in Grünheide nur 86 Model Y Performance pro Tag, wie "Teslamag" unter Verweis auf zwei "gut informierte" Quellen gemeldet hatte. Die fertigen Neuwagen müssten zudem noch intensiv überarbeitet werden. Ende Juni meldete Tesla dann 1000 produzierte Neuwagen in einer Woche. Nach Fertigstellung der nach eigenen Angaben "modernsten, nachhaltigsten und effizientesten" Fabrik des E-Autobauers wollen die Amerikaner dort aber "Hunderttausende Model Y und Millionen von Batteriezellen" produzieren, wie es auf der Unternehmens-Webseite heißt. Ursprünglich wollte Tesla-Chef Elon Musk in Brandenburg bis zu 10.000 Autos pro Woche vom Band laufen lassen.

Auch die Tesla-Fabrik in Shanghai soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zu Monatsbeginn zwei Wochen lang pausieren, um ihr Tempo zu steigern. Dort war die Produktion außerdem coronabedingt unterbrochen worden. Die Werke in Grünheide und Texas hatte Musk in einem kürzlich veröffentlichten Interview-Ausschnitt allerdings als "gigantische Geldverbrennungsöfen" bezeichnet.

Aktuell muss Tesla das Modell Y zudem wegen einer Softwarestörung zurückrufen. Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte eine Störung im Notrufsystem der Autos festgestellt. In den USA musste Tesla in den vergangenen Monaten etliche Rückrufe einleiten.

Quelle: ntv.de, chl


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