Ukraine startet Gegenoffensive im Süden

  29 Auqust 2022    Gelesen: 449
  Ukraine startet Gegenoffensive im Süden

Seit Monaten kündigt die Ukraine eine Gegenoffensive in den von Russland besetzten südlichen Gebieten an. Nach Angaben des ukrainischen Militärs ist diese nun gestartet. Die Bevölkerung soll sich dort in Sicherheit bringen.

Das ukrainische Militär hat an der südlichen Front in dem Land nach eigenen Angaben mit einer seit langem erwarteten Gegenoffensive begonnen. Das zuständige Militärkommando rief die Zivilbevölkerung dazu auf, Gebiete, in denen Kämpfe drohten, zu verlassen.

Die Sprecherin des ukrainischen Südkommandos, Natalia Humenjuk, sagte, jüngste Angriffe auf russische Nachschubwege hätten "zweifellos den Feind geschwächt". Innerhalb der vergangenen Woche seien unter anderem zehn Munitionsdepots der Russen getroffen worden. Weitere Angaben zu der Offensive wollte sie nicht machen. Sie verwies aber darauf, dass die russischen Streitkräfte im Süden "ziemlich stark" und über einen längeren Zeitraum aufgebaut worden seien. Russland kontrolliert derzeit rund 20 Prozent des Territoriums der Ukraine.

Im südukrainischen Gebiet Cherson sollen entsprechend ukrainische Truppen die russischen Frontlinien durchbrochen haben. Demnach sollen Einheiten der Donezker Separatisten und unterstützender russischer Marineinfanterie zum Rückzug gezwungen worden sein. Genauere Ortsangaben wurden nicht gemacht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Um eine Gegenoffensive zu verhindern und ukrainische Truppen im Osten zu binden, hatte Russland zuletzt seine Attacken nahe der Großstadt Donezk intensiviert. Es habe heftige Kämpfe nahe der Städte Siwersk und Bachmut nördlich von Donezk gegeben. Insgesamt hätten die russischen Einheiten aber nur wenige Geländegewinne verzeichnet.

Russland hatte vor etwas mehr als sechs Monaten eine Invasion der Ukraine begonnen. Seitdem eroberte es große Teile der Süd- und Ostukraine. Die ukrainische Führung nährt seit Juni Hoffnungen auf eine größere Gegenoffensive im Süden.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/rts


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