Der britische Traditionsrennstall Williams trennt sich nach dieser Saison von Formel-1-Stammfahrer Nicholas Latifi. Der 27 Jahre alte Kanadier bekommt keinen neuen Vertrag, wie das Team mitteilte. In diesem Jahr absolviert er seine dritte Saison für den früher so erfolgreichen Rennstall. Als einziger Stammfahrer ist er allerdings noch ohne Punkte - und damit 21. der WM-Wertung.
Latifi gab sein Formel-1-Debüt für Williams 2020 beim Großen Preis von Österreich in Spielberg. Bei bislang 55 Starts holte der 27-Jährige sieben WM-Punkte - im Vorjahr wurde er in Ungarn Siebter und in Belgien Neunter.
"Ich weiß, dass keiner von uns bis zum Ende der Saison aufhören wird, alles zu geben", sagte Latifi: "Obwohl wir gemeinsam nicht die Ergebnisse erzielt haben, die wir uns erhofft hatten, war es eine fantastische Reise."
Wer für Latifi ab kommendem Jahr für Williams starten wird, ist offen. Unter anderem wird auch Mick Schumacher als Kandidat gehandelt. Der Vertrag des 23 Jahre alten Sohnes von Rekordchampion Michael Schumacher beim amerikanischen Team Haas endet ebenfalls nach dieser Saison. Noch immer sieht Teammanager Günter Steiner keine Eile geboten, über einen neuen Vertrag zu entscheiden.
Zwar wirkt ein möglicher Wechsel im Gegensatz zur Alpine-Variante wie ein Rückschritt, doch wichtiger wird für Schumacher wohl sein, überhaupt in der Formel 1 zu verbleiben. Zuletzt war der Niederländer Nyck de Vries kurzfristig für Williams zum Einsatz gekommen. Er hatte sein Formel-1-Debüt gefeiert, weil Albon wegen einer Blinddarmentzündung beim Großen Preis von Italien in Monza nicht hatte starten können. De Vries ist derzeit aber Favorit als Fahrer beim Red-Bull-Schwesterteam Alpha Tauri. Dort soll er vermutlich Pierre Gasly ersetzen, der wiederum zu Alpine wechseln will. Doch auch mit Williams sei der Mercedes-Ersatzfahrer in Gesprächen, sagte er.
Gesetzt als einer von zwei Williams-Piloten fürs kommende Jahr ist Alexander Albon. Das komplette Duo werde zu gegebener Zeit bekannt gegeben, hieß es vom Rennstall.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid
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