Entsetzen nach Todesnacht von Seoul

  30 Oktober 2022    Gelesen: 503
  Entsetzen nach Todesnacht von Seoul

Mindestens 151 Menschen sterben bei einem Massengedränge während Halloween-Feiern in Seoul, darunter 19 Ausländer. Staatspräsident Suk-yeol beschreibt den Vorfall als "Tragödie und Katastrophe, die nicht hätte passieren dürfen".

In Südkorea hat Staatspräsident Yoon Suk-yeol am Sonntag eine Staatstrauer angeordnet, nachdem mindestens 151 Menschen bei einem Massengedränge in Seoul gestorben sind. Yoon sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wünschte den Verletzten eine rasche Genesung. "Eine Tragödie und Katastrophe, die nicht hätte passieren dürfen, hat sich gestern Abend im Herzen Seouls ereignet", teilte der Staatspräsident in einer Erklärung mit. Yoon versprach, dass es nie wieder zu solch einem Unfall kommen werde.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag drängte sich Rettungskräften zufolge eine große Masse von Halloween-Feiernden, bei denen es sich vor allem um Jugendliche und Menschen in ihren Zwanzigern handelte, in einer schmalen Gasse in Seouls Ausgehviertel Itaewon zusammen.

Gedränge vor einem Nachtclub

Wie Augenzeugen berichten, ist dann ein Teil der Menge gestürzt, jedoch drängten immer weiter Menschen in die Gasse und begruben die Gestürzten unter sich. Die Zahl der Todesopfer könnte nach Angaben der Feuerwehr noch weiter steigen.

Feuerwehr-Chef Choi Sung-beom zufolge ereignete sich der Vorfall in der Nähe eines Nachtclubs. Er gab an, dass mindestens 82 Menschen bei dem Gedränge verletzt wurden, 19 von ihnen schwer. Unter den Todesopfern befinden sich demnach 19 Ausländer, die unter anderem aus China, dem Iran, Usbekistan und Norwegen stammen.

Der Bürgermeister von Seoul, Oh Se-hoon, befindet sich derzeit auf einer Europareise, hat aber laut Sky News nach der Nachricht beschlossen, nach Hause zurückzukehren.

In sozialen Medien verbreitete Videos zeigten, wie Rettungskräfte und Privatleute am Unglücksort Erste Hilfe leisten. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz kondolierte auch US-Präsident Joe Biden und schrieb auf Twitter: "Wir trauern mit den Menschen in der Republik Korea und wünschen allen Verletzten eine schnelle Genesung."

Auch andere Staats- und Regierungschefs erklärten den Angehörigen der Opfer und der Bevölkerung des Landes ihr Mitgefühl. Der Vorfall gilt bereits jetzt schon als einer der tragischsten Unfälle des Landes.

Quelle: ntv.de, mpe/rts


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