Chile düpiert Brasilien, Argentinien patzt
Die ehemaligen Weltmeister Brasilien und Argentinien haben zum Auftakt der südamerikanischen WM-Qualifikation Niederlagen erlitten. Chile, Gewinner der Copa América im Juli, siegte 2:0 (0:0) im Heimspiel gegen Brasilien. Der Hoffenheimer Stürmer Eduardo Vargas (72.) und Alexis Sánchez (89.) waren die Torschützen vor 45.000 Zuschauern im Estadio Nacional in Santiago de Chile.
Brasiliens Coach Carlos Dunga kritisierte die geringe Treffsicherheit seiner Stürmer. "Das Spiel war ausgeglichen, wir hatten unsere Chancen und Chile hatte seine, war aber effizienter in deren Ausnutzung", sagte der ehemalige Weltmeister. Auch bedauerte Dunga den Ausfall des gesperrten Stars Neymar.
Erste Heim-Niederlage seit 22 Jahren
Argentinien verlor in Buenos Aires 0:2 (0:0) gegen Ecuador. Die Tore wurden kurz hintereinander von Frickson Erazo (80.) und Felipe Caicedo (81.) erzielt. Der Mittelfeldspieler des Manchester United Antonio Valencia war der Motor des ecuadorianischen Angriffs, gegen den die argentinische Abwehr langsam und unpräzise wirkte.
Argentinien hatte seit 22 Jahren kein Heimspiel der WM-Qualifikation verloren. "Alles falsch", gab Trainer Gerardo Martino nach dem Abfiff zu. Weltstar Lionel Messi war wegen eines Innenbandanrisses im linken Knie nicht mit von der Partie im River-Plate-Stadion. Das Team verlor noch einen weiteren Stürmer für die nächsten Spieltage der WM-Quali: Sergio Agüero erlitt nach ersten Untersuchungen der Ärzte einen Muskelriss auf dem Spielfeld.
Uruguay siegte 2:0 (1:0) über Bolivien in der Höhe von La Paz, mit Toren von Martín Cáceres (9.) und Diego Godín (68.). Kolumbien gewann das Heimspiel in Barranquilla 2:0 (1:0) gegen Peru vor 50.000 Zuschauern, mit Toren von Teófilo Gutiérrez (35.) und Edwin Cardona (89.). Paraguay konnte in Puerto Ordaz Venezuela knapp 1:0 (0:0) besiegen. Derlis González erzielte in der 85. Minute nach einem groben Fehler das Siegtor.