Sie wolle sich nun beruflich neu orientieren. Was die studierte Soziologin genau plant, verriet sie in ihrer Mitteilung nicht. Der "Zeit" sagte sie, es gebe bereits "interessante Pfade". Schröder betonte gleichzeitig, sie werde politisch aktiv bleiben. "Das kann ich mir gar nicht anders vorstellen", so die 38-Jährige. In ihrem CDU-Wahlkreis Wiesbaden wolle sie als stellvertretende Kreisvorsitzende kandidieren. Dort will sie sich während der verbleibenden Legislaturperiode für die Integration von Flüchtlingen einsetzen. "Bei der Verpflichtung auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darf es keinen religiösen oder kulturellen Rabatt geben", schreibt sie dazu.
Schröder war von 2009 bis 2013 Bundesfamilienministerin im Kabinett der schwarz-gelben Koalition. Dem Bundestag gehört sie als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Wiesbaden seit dem Jahr 2002 an. Mit dann 40 Jahren sei es an der Zeit, sich beruflich neu zu orientieren, sagte Schröder der "Zeit" mit Blick auf ihr Ausscheiden aus dem Bundestag nach der Wahl 2017.
Schröder war die erste Bundesministerin, die während ihrer Amtszeit ein Kind bekam. 2013 verzichtete sie auf die Verlängerung ihres Ministeramtes, weil sie mehr Zeit für ihre damals zweijährige Tochter haben wollte. Mittlerweile ist Schröder zweifache Mutter. Als Ministerin kämpfte sie für das später als Gesetz eingeführte und wieder abgeschaffte Betreuungsgeld.
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