EU übertrifft Einsparziel beim Gasverbrauch:

  20 Dezember 2022    Gelesen: 771
  EU übertrifft Einsparziel beim Gasverbrauch:

Von August 2022 bis März 2023 will die EU 15 Prozent Gas einsparen. Bis Ende November können die Staaten dieses Ziel sogar übertreffen: Der Konsum sinkt insgesamt um ein Fünftel , in Deutschland sogar um ein Viertel. In zwei Ländern steigt der Verbrauch hingegen.

Die Europäische Union hat ihr Gaseinsparziel von 15 Prozent bis Ende November übertroffen. Von August bis zum November verbrauchten die EU-Staaten rund 20 Prozent weniger Gas als durchschnittlich im gleichen Zeitraum der vergangenen fünf Jahre, wie aus Daten hervorgeht, die das Statistikamt Eurostat veröffentlichte. Insgesamt haben demnach 18 von 27 Staaten das 15-Prozent-Ziel übertroffen - unter ihnen Deutschland mit einem Rückgang von ungefähr 25 Prozent.

Am stärksten sank der Verbrauch in Finnland (minus 52,7 Prozent), Lettland (minus 43,2 Prozent) und Litauen ( minus 41,6 Prozent). Sechs Staaten haben die 15 Prozent laut Eurostat verfehlt, und in zwei Staaten ist der Verbrauch sogar angestiegen: Malta mit plus 7,1 Prozent und die Slowakei mit plus 2,6 Prozent.

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine hatten sich die EU-Länder darauf geeinigt, den Gaskonsum im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023 freiwillig um 15 Prozent zu senken, im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch des gleichen Zeitraums der vergangenen fünf Jahre. Falls nicht genug gespart wird und es weitreichende Versorgungsengpässe gibt, kann ein Unionsalarm mit verbindlichen Einsparzielen ausgelöst werden.

Das deutsche Einsparziel lautet 20 Prozent. Hierzulande war im September die Energiesparverordnung in Kraft getreten, um den Gas- und Stromverbrauch zu senken. Diese gibt unter anderem vor, dass Ladentüren nicht dauerhaft offenstehen, Leuchtreklamen ab 22.00 Uhr erlöschen und Denkmäler nicht angestrahlt werden. Am Arbeitsplatz sollen 19 Grad Raumtemperatur ausreichen, in öffentlichen Gebäuden bleiben die Flure kalt.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa/AFP


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