Der Mann, ein Manager, und die zwölf Frauen seien am Donnerstag in Südkorea eingetroffen. Die geflüchteten Nordkoreaner würden nun zu ihrer Identität und den Motiven ihrer Flucht befragt, hieß es. Der Name des Landes, in dem sie zuvor gearbeitet hatten, wurde nicht genannt.
Es sei das erste Mal sei, dass so viele Angestellte eines nordkoreanischen Lokals im Ausland zusammen geflüchtet seien. Von nordkoreanischen Gaststätten im Ausland wisse man, dass sie den Druck durch die internationalen Sanktionen zu spüren bekämen, sagte ein Sprecher des Ministeriums vor Journalisten. "Nordkoreaner in Auslandslokalen stehen womöglich unter großem Druck, Geld in ihr Heimatland zu schicken."
Filialen in zahlreichen Ländern
Die Restaurants gelten als wichtige Einnahmequelle für das isolierte Regime in Pjöngjang. Südkorea nimmt an, dass Nordkorea ungefähr 130 Gaststätten in etwa einem Dutzend Länder betreibt, darunter in China, Laos, Kambodscha, Vietnam und Thailand. Bis 2012 gab es sogar eine Filiale in Amsterdam. Flüchtlinge berichten, Nordkoreaner, die im Ausland arbeiten, würden zuvor einer strengen Auswahl unterzogen.
Südkorea hatte zuletzt seine Bürger aufgerufen, auf Reisen keine nordkoreanischen Restaurants zu besuchen. Nordkorea hatte im Januar mit einem neuen Atomtest und im Februar mit einem umstrittenen Raketenstart weltweit Empörung ausgelöst. Der UN-Sicherheitsrat hatte Anfang März die Sanktionen gegen das Land verschärft.
Aus Nordkorea fliehen jedes Jahr zahlreiche Menschen vor Hunger und Unterdrückung. In den meisten Fällen fliehen Nordkoreaner über die Grenze nach China, wo sich ein Großteil von ihnen aus Angst vor einer Abschiebung versteckt hält. Viele von ihnen gelangen über dritte Länder nach Südkorea. Bisher trafen in diesem Jahr nach Angaben des Vereinigungsministeriums mehr als 350 Nordkoreaner in Südkorea ein.
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