Nach 40 Tagen sinkender Füllstände ist in den deutschen Gasspeichern am Samstag erstmals wieder Gas eingespeichert worden. Nach vorläufigen Zahlen des europäischen Speicherverbandes GIE erhöhte sich der Füllstand um 0,07 Punkte auf 71,58 Prozent. Zuletzt war in Deutschland am 8. Januar Gas eingespeichert worden. Durch regelmäßige Entnahmen sank seitdem der Speicherstand von 91,2 auf 71,58 Prozent.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, zeigte sich erfreut. "Die milden Temperaturen und das Gassparen helfen und tragen zur Vorsorge für den Winter 23/24 bei", schrieb er auf Twitter.
Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Am 1. Februar waren die Speicher mit 78,6 Prozent fast doppelt so voll wie vom Energiewirtschaftsgesetz vorgeschrieben.
Deutschland erhält dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe, und zwar aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Zudem wird Gas mittlerweile auch über neue LNG-Terminals an den deutschen Küsten per Schiff angeliefert.
Im europäischen Vergleich steht Deutschland relativ gut da. So sind die Gasspeicher in Frankreich nur zu 49 Prozent gefüllt, in Tschechien zu 67 Prozent, in den Niederlanden zu 64 Prozent und in Österreich zu 71 Prozent. In Polen hingegen sind die Gasspeicherfüllstände höher als hierzulande. In dem deutschen Nachbarland sind die Speicher zu 75 Prozent gefüllt. Allerdings sind die Gasspeicher in Polen deutlich kleiner als die in Deutschland.
Quelle: ntv.de, cls/dpa
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